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Am nächsten Sonntag war ich in der Kirche und während des Gebets bat ich für ihn. Dann sah ich plötzlich ein strahlendes Licht an der Wand der Kirche. In dieses Licht erschien ein Gesicht, unglaublich liebevoll und tröstend. Laut sagte es zu mir: Ich werde für ihn sorgen. Diese Erfahrung war wie das Öffnen einer Tür: ab dann kamen Verstorbenen zu mir und baten mich ihren geliebten Hinterbliebenen Nachrichten weiterzuleiten. Auch erschienen mir Engel, die mir nicht nur persönliche Nachrichten gaben, sondern auch erzählten von der zo besonderen Zeit in der wir jetzt leben.
Diese Erfahrungen machten es mich aber nicht leicht. Denn am Sonntag musste ich als Pfarrer in der Kirche predigen. Da konnte ich nicht erzählen dass unsere geliebte Verstorbenen so oft bei uns sind und unsere Liebe auch da, in der geistigen Welt, brauchen. Auch konnte ich nicht über die Erscheinungen der Engel erzählen und schon gar nicht von Karma und Wiederverkörperung. Ich bekam das Gefühl eine gespaltene Persönlichkeit zu sein: in der Woche lebte ich mit Engeln und Verstorbenen, am Sonntag aber konnte ich nichts darüber erzählen. So konnte ich nicht weiter leben. Ich sah keine andere Lösung als aus der Kirche zu treten und mein Ambt als Pfarrer aufzugeben. Dann aber bekam ich plötzlich einen neuen Gedanke: gibt es vielleicht eine Brücke zwischen den beide Welten, der Welt des Pfarrers und der des Hellsehenden? Dann entdeckte ich das ursprüngliche, spirituelle Christentum. In den ersten drei Jahrhunderten gab es ein weit verbreitetes, spirituelles Christentum. Ein Christentum, in dem Männer und Frauen ebenbürtig waren. Ein Christentum das den Weg nach Innen lehrte und sagte dass man sich lösen sollte von äusserlichen Autoritäten, wie den Priestern, um das innere Wissen gehorchen zu können. Ein Christentum das Karma und Wiederverkörperung kannte. Dieses spirituelle oder esoterische Christentum wurde ab dem vierten Jahrhundert, als der Römische Kaiser das kirchliche Christentum anerkannte als Staatsreligion, verboten und vernichtet. Auch die Bücher dieses spirituellen Christentums, wie das Evangelium von Maria Magdalena und das Evangelium von Thomas wurden verboten: jeder der solch einen Schrift in Bezitz hatte, wurde getötet. Oft kam es jedoch wieder nach oben: bei den Katharen zum Beispiel oder bei den Mystikern wie Johannes Tauler und Hildegard von Bingen. Aber immer wieder wurde es unterdruckt und ausgerottet. Bis in dieser Zeit. In 1945 wurden in der Wüste von Ägypten die verlorene Bücher die ich gerade nannte, zurückgefunden. Auch dadurch kommt jetzt dieses esoterische Christentum wieder nach oben, und jetzt kann es nicht mehr ausgerottet werden. Seit diese Entdeckung bin ich Pfarrer geblieben, und erzähle wo möglich von diesem spirituellen, esoterischen Christentum, das Christentum der Zukunft. Ein altes, kirchliches Christentum stirbt in unserer Zeit, ein neues, urspüngliches wird geboren.